Immer deutlicher kristallisierte sich in den letzten Jahren heraus, dass das aktive Musizieren auch der wissenschaftlich-forschenden Seite in mir bedingt, und dabei gleichzeitig die wissenschaftlich Tätige vehement nach der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Instrument verlangt. So steht die Idee einer Verknüpfung beider Linien auch in der Programmfindung für den Konzertsaal Pate: Realisieren ließen sich dahingehend in jüngerer Vergangenheit Veranstaltungen in Jerusalem (Hebrew University), Oxford (Jacqueline du Pré Hall), New York (Austrian Cultural Forum) oder im Rahmen der Festwochen Gmunden und der Salonkonzerte in der Linzer Landesgalerie.
Austrian Cultural Forum, New York
Im Frühjahr 2014 lief am Austrian Cultural Forum in New York das „Vienna Complex Festival“ in Zusammenarbeit mit der Carnegie Hall und dem „Vienna: City of Dreams Festival“. „Vienna’s musical Production during the Great War“ titelte dort die Matinee am 2. März 2014: Lieder zum Ausbruch der Ersten Weltkriegs mit dem Bariton Csongor Szántó und Arnold Schönbergs „Eiserne Brigade“ (Streichquartett und Klavier) mit Streichern der Wiener Philharmoniker standen auf dem Programm. Christian Glanz illustrierte das Konzert mit Archivmaterial aus Wien.
Landeskonzerte – Sonntagsmusik im Salon
Die Kriegslieder brachten wir 2011 auch in Oxford, später dann in Wien (2013) und bei den Gmundner Festwochen (2014); dort in treffender Zusammenarbeit mit Franz Schuh und Texten von Karl Kraus („Die Fackel"). In dieser Formation erhielten wir 2016 eine Einladung in die Salonreihe des Oö. Landesmuseums zum Konzert „Lieder und Texte aus dem großen Krieg“.
Hebrew University of Jerusalem
Innerhalb des Sixteenth World Congress of Jewish Studies
(28. Juli – 1. August 2013) war ich Referentin und gestaltete mit der israelischen Cellistin Racheli Galay an der Hebrew University of Jerusalem ein Konzert mit Werken von Erich Wolfgang Korngold, Hugo Kauder, Eric Zeisl und Joachim Stutschewsky. Seither kreist in meinem Kopf der in Israel bedeutende Ausspruch „Next Year in Jerusalem“.
Black Box, Tirana
Mit Albanien verbindet mich sehr viel, seit 2009 bin ich unterrichtend regelmäßig in diesem Land. Die „Österreichische Kulturwoche in Tirana 2010“ präsentierte eine Reihe an Konzerten, eines davon lautete „Sprachmusik und Musiksprache“: Texte von Georg Trakl setzte ich dabei in Bezug zu Klavierstücken aus György Kurtágs „Játékok“.